Die Jugend muss in der Politik gehört werden

Die Jugend muss in der Politik gehört werden

Nadine Burtscher will Jugendlichen Gehör verschaffen. Die Dietikerin Nadine Burtscher ist mit 20 Jahren die jüngste EVP-Gemeinderätin im

Kanton Zürich. Sie ist Mitglied im Vorstand des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente. Eines ihrer Hauptziele ist es, die Jugend für die Politik zu begeistern.

Im Februar 2014 wurde Nadine Burtscher als jüngste Gemeinderätin in Dietikon in ihr Amt gewählt. Schon vorher engagierte sich die Psychologiestudentin neben ihrer Freiwilligenarbeit in der reformierten Kirche Dietikon und dem Jugendtreff Geroldswil stark in der Jugendpolitik. So politisierte sie bereits im Jugendparlament von Dietikon. Neu ist sie auch Vorstandsmitglied beim Dachverband Schweizer Jugendparlamente.

 

Mitten in den Vorbereitungen für ein Sommerlager nimmt sich Nadine Burtscher gerne kurz Zeit, um ein paar Fragen über ihr Engagement und ihre Anliegen in der Politik zu beantworten. Es ist ihr wichtig, junge Christen für die Politik zu begeistern. Dazu motiviert sie ihren Freundeskreis fleissig, an den Abstimmungen und Wahlen teil zunehmen. Um die jungen Stimmberechtigten an die Urne zu bringen, übernimmt sie gerne mal am Abstimmungssonntag den Fahrdienst ins Gemeindehaus. Auch an Ideen für die Zukunft fehlt es nicht: «Wenn man den Wählern und Wählerinnen am Sonntagmorgen einen kleinen Apéro an der Urne anbieten würde, kämen sicher auch mehr Jugendliche vorbei. Das wäre auch eine Möglichkeit, mit den Politikern der Gemeinde persönlich zu sprechen.» Zudem engagiert sich Nadine Burtscher bei Easyvote. Das ist ein Projekt, wo sich junge Wählerinnen und Wähler auf einfache Art und Weise über Wahlen und Abstimmungen informieren können. «Die Politik muss moderner werden und sich uns anpassen, damit sich Jugendliche angesprochen fühlen.»

 

Der persönliche Kontakt auch über die Generationen hinaus ist ihr ein Anliegen. Die Meinung der Jugend ist gefragt, wenn es um die Zukunft der AHV, die Flüchtlingspolitik und andere brisante Fragen geht. Auch auf Gemeindeebene ist dieser Kontakt unerlässlich. «Wenn es regnet und man sich in der Jugendgruppe der Kirche fragt, wo man denn jetzt hingehen könnte, hat man ein Problem der Jugend erkannt», sagt Nadine Burtscher. «Die Leiter sollten dann bei der politischen Gemeinde anfragen, was es für Jugendangebote gibt und bei Bedarf auch über die EVP einen Antrag einreichen.»

 

Die Jugendlichen haben ein politisches Anliegen. Nadine Burtscher ist es wichtig, dass man ihnen ihre Möglichkeiten aufzeigt und sie darin unterstützt. Ein wichtiger Punkt dazu ist, die Politik moderner zu gestalten und die neuen Möglichkeiten auszunützen, die man bekommt. Zudem würde sie es begrüssen, wenn auf kantonaler Ebene ein Jugendparlament bestehen würde, um die Jugendlichen schon im Schulalter auf ihre politischen Möglichkeiten hinzuweisen. Da gäbe es ein grosses Potenzial.

 

Renato Pfeffer, EVP-Jugendbeauftragter Kanton Zürich