Jetzt reichts! Weihnachten gehört zur Schweizer Kultur

Jedes Kind muss wissen, weshalb es in den Weihnachtsferien nicht zur Schule muss. Alles andere wäre falsch verstandene Rücksichtnahme gegenüber religiösen Minderheiten. Das steht für die EVP ausser Frage. Sie ruft die Lehrerschaft auf, Weihnachten im Unterricht weiterhin zu thematisieren.

Alle Jahre wieder haben wir uns der leidigen Diskussion zu stellen, ob in der Schule Weihnachten gefeiert werden soll oder nicht. Aktuell zitiert der BLICK muslimische Eltern, die ihre Kinder gleich den ganzen Dezember vom Unterricht dispensieren lassen wollen. Und der Präsident des schweizerischen Lehrerverbandes, Beat W. Zemp, gibt dem Druck nach: „Adventskränze und Weihnachtsbäume haben im Klassenzimmer nichts zu suchen.“

 

Das ist für die EVP völlig unverständlich. Parteipräsident und Nationalrat Ruedi Aeschbacher (ZH): „Mir fehlen die Worte. Wir können doch nicht unsere religiösen Bräuche und unsere Kultur derart leichtfertig aufs Spiel setzen!“ Generalsekretär Joel Blunier doppelt nach: „Es ist mehr als ärgerlich, wie wir unsere Werte immer gleich über Bord werfen, sobald sie von einigen wenigen in Frage gestellt werden. Das hat mit Toleranz doch überhaupt nichts mehr zu tun.“ Nicht selten genügen ein paar laute Einzelstimmen und schon wird vor religiösen Minderheiten und ihren überzogenen Forderungen gekuscht.

 

Man stelle sich mal vor, wohin diese Diskussion führt. 2010 wird erreicht, dass Schweizer Lehrkräfte keine Halskettchen mit Kreuzen mehr tragen dürfen. 2015 hält der Fussballnationaltrainer seine Spieler dazu an, sich vor dem Betreten des Spielfeldes aus Rücksicht auf Andersgläubige nicht mehr zu bekreuzigen. 2020 wird die Aufschrift „Dominus providebit“ vom Fünfliber getilgt. Und 2025 wird eine Volksinitiative knapp angenommen, welche das Schweizerkreuz im Landeswappen durch einen neutralen Kreis ersetzen will.

 

Heute fordern radikale Muslime in der Schweiz unter dem Deckmäntelchen der Religionsfreiheit die Ausmerzung sämtlicher nicht-muslimischen Elemente aus dem öffentlichen Leben. Gleichzeitig haben Christen in arabischen Ländern mit Verfolgung oder erheblichen Schwierigkeiten beim Ausüben ihrer Religion zu rechnen. Wenn Europa jetzt nicht zu seinen christlichen Wurzeln zurückfindet, wenn wir Schweizerinnen und Schweizer jetzt nicht entschieden gegen diese falsch verstandene Rücksichtnahme antreten, dann gleichen wir dem Biedermann, der den Brandstiftern noch die Zündhölzer auf den mit Zunder vollgestopften Dachboden trägt.

 

Die EVP fordert die Lehrerschaft auf, der Empfehlung ihres Dachverbandspräsidenten nicht nachzukommen und Weihnachten im Unterricht nach wie vor zu thematisieren. Gleichzeitig verlangt sie mittels Vorstoss im Parlament eine klare Stellungnahme vom Bundesrat zur Thematik.

 

Zürich, den 11. Dezember 2006/nh