In der Schweiz liessen sich mittlerweile rund 5.5 Millionen Menschen gegen Covid impfen. Damit konnten bisher zahlreiche Ansteckungen, schwere Verläufe und letztlich Todesfälle vermieden werden. Dennoch genügt die Impfquote von rund 64% (davon 58.8% doppelt geimpft) noch nicht, um das Virus unter Kontrolle zu halten. Die vom Bundesrat angekündigte Impfoffensive muss daher zwingend mit niederschwelligen Impfangeboten und guter Aufklärung über Wirkungen und Risiken der Impfung flankiert werden. Um möglichst bald die Corona-Massnahmen aufheben zu können, müssen weitere Bevölkerungskreise von der Wichtigkeit der Impfung überzeugt werden können und deren Ängste genommen werden. Die Verfügbarkeit der Impfung von Johnson & Johnson kann helfen, mRNA-kritische Personen sowie Allergiker für eine Impfung zu gewinnen.
Die EVP ist sich aber auch bewusst, dass sich einige Menschen gegenwärtig nicht impfen lassen werden. Durch die kostenpflichtigen Tests können diese Personen nur noch mit hohen Kostenfolgen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Leider hat es der Bundesrat verpasst, einen Mittelweg einzuschlagen und z.B. eine bestimmte Anzahl Tests pro Person und Monat weiterhin gratis oder die Tests generell zu einem angemessenen Preis verfügbar zu machen. Dieses Entgegenkommen hätte die derzeit angespannte gesellschaftliche Situation entschärfen können und hätte von Impfunwilligen einen angemessenen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie verlangt.
Eine Verbesserung hingegen ist, dass repetitive Tests z.B. bei Ausbildungseinrichtungen zu einem Zertifikat führen und die Kosten vom Bund übernommen werden.