Bewegen ohne Motoren

Bewegen ohne Motoren

Für Nationalrat Heiner Studer, Wettingen AG, sind Formel1-Rennen in der Schweiz nicht sinnvoll. Er bewegt sich lieber ohne Motoren.

In der Sommersession kam im Nationalrat die parlamentarische Initiative Giezendanner für die Wiedereinführung von Formel-1-Rennen in der Schweiz zur Behandlung. Kein Zweifel, dass wir EVP-Nationalräte uns engagiert dagegen wehrten. Bezüglich Rennen mit Motoren hat die EVP schon seit jeher Vorbehalte.


Der erste Nationalrat der EVP, der Zürcher Hans Hoppeler, der auch einige Jahre im Kantonsrat sass, sagte 1934 in einer Kantonsratsdebatte auf seine gewohnt pointierte Weise: «Ich erlaube mir, mein Erstaunen auszudrücken über die tiefe Verbeugung, die man macht vor 100 000 Löli, welche stundenlang im heissen Sonnenbrand Augen, Nasen und Mäuler aufsperren, um eine Anzahl Töff-Fahrer vorbeiflitzen zu sehen.» Daraus folgernd wurde der EVP lange Zeit irrtümerlicherweise nachgesagt, sie sei sportfeindlich.


Dabei geht es uns im Kampf gegen die Übermotorisierung um den Schutz von Gottes Schöpfung, die Vorrang hat vor allen materiellen Überlegungen. Dass der menschliche Körper viel sinnvolle Bewegung braucht, ist uns sonnenklar. Deshalb antworte ich bei der Frage nach meinen Hobbies gerne «bewegen ohne Motoren». Beim Spazieren, Wandern, Joggen oder Fahrradfahren die Natur und damit Gottes Schöpferwerk zu geniessen, ist eine schöne Sache.

 

Heiner Studer, Nationalrat